Färbertor
Gernsbach war von einer rund 900 Meter langen Stadtmauer umgeben, deren Anfänge noch in das 13. Jahrhundert zurückreichen. Einlass in die Stadt boten vier Stadttore. Das Färbertor, auch Fröschlertor oder Weinauer Tor genannt, gehörte zu den beiden Nebentoren. Seine Lage wird seit 2017 durch eine Pflastermarkierung symbolisiert. Urkundlich erstmals belegt ist es erst 1579. Seinen Namen erhielt es nach den in der Nähe arbeitenden Färbern, die für ihr Handwerk das Wasser des vorbeifließenden Hahnbachs nutzten.
Den Zugang zum Tor schützte ein Flankierungsturm, der so genannte Fröschlerturm. Dieser Turm wurde nach dem Stadtbrand von 1787 niedergelegt. Die Steinquader fanden zum Teil Verwendung beim Neubau des 1798 ebenfalls bei einem Stadtbrand zerstörten Kornhauses. Das Färbertor selbst ist noch auf den Stadtplänen nach dem Brand von 1798 eingezeichnet, es wurde bald danach Anfang des 19. Jahrhunderts abgebrochen.
Authentische Ansichten, die das Aussehen des Färbertors und des Fröschlerturms bezeugen, haben sich nicht erhalten.